Besitzer von Schwessin bis 1784

58. Schwessin 1/2 Meile von Rummelsburg gegen Osten, hat 1 Vorwerk auf der Feldmark des Dorfes die Vorwerke Kornburg und Jacobshausen, wovon das letzte ehemals eine Glashütte war, 1 Wassermühle, 1 Prediger, 1 Küster, 14 Bauern, 2 Halbbauern, 4 Kössäthen, 1 Krug, 1 Schmiede, 40 Feuerstellen, eine zu der Schlawischen Synode gehörende Mutterkirche, zu welcher die westpreussischen Dörfer Peterkau und Darsen als Vagantes gehören, Holzungen, 7 fischreiche Seen, aus denen dreien, Zoddel, Marl und Depers genannt der bekannte Fluß Brahe entspringt, der durch Westpreussen fließt und gränzt an die westpreussischen Dörfer Engsee, Starsen und Klein-Peterkau.

Auf die Bitte das Christoph Wedelstedt und Paul Gottberg wurde von dem Herzoge Philipp am 6. November 1617 bewilligt, daß der Prediger zu Schwessin den Gottesdienst zu Peterkau verrichten möge. Für die bei dem Gute Schwessin seit 1773 für 2700 Reichsthaler königliche Gnadengelder vorgenommene Verbesseung, wovon die jährlichen Einkünfte nach dem Anschlage 137 Reichsthaler 1 Groschen 8 Pfennige betragen sollen, muß eine zur Befeldung einiger Landschulmeister bestimmte jährliche Abgabe von 54 Reichsthaler von dem Besitzer diese Gutes bezahlt werden.

Dieses Massowsche Lehn, mit welchem die Geschlechter der von Virgin und von Roggenbuck, jedoch ohne Nachteil der von Massow, belehnt wurden, bestand ehemals aus 3 Antheilen.

Ein Theil wurde von Ewald von Manteufel am 13 Junius 1721 dem Paul Wedig von Kameke, von diesem am 13 October 1736 dem Hauptmann Philipp Ernst von Puttkammer verkauft,nach dessen Tode dieser Theil am 19. April 1751 an die Witwe Meseritz, Dorothea Sophia von Puttkammer kam, die ihn am 21. September 1751 dem Jacob Caspar von Puttkammer schenkte.

Der andere Theil kam von Hans Jacob von Roggenbuck an seine Söhne Peter August Leopold und Franz Jacob von Roggenbuck und nach deren Tode an den nächsten Lehnsfolger Peter Ludwig von Roggenbuck, der Recht seinem Sohn Peter Valentin von Roggenbuck abtrat. Der dritte Theil...(ausgelassen) Nachdem derselbe 1758 gestorben war, und keine Söhne, sondern nur eine Witwe und zwei Töchter hinterlaßen hatte wurde dieser Theil dem Peter Valentin von Roggenbuck am 11 November 1764 überlassen. Nach dem Abgang der von Vergin und von Roggenbuck, löste der wirkliche geheime Staats-Kriegs und dirigierende Minister, Valentin von Massow, das ganze Gut Schwessin ein, welches nach seinem Tode sein Sohn, der Kriegs- und Domainenrat, Friedrich Ewald Ernst von Massow besitzt.

Quelle: Brüggemann, Stettin, 1784


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Created 30-01-2004
Last revision 31-01-2010